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Schutz gegen Fischreiher am Gartenteich

Die Tierliebe wird immer dann auf eine harte Bewährungsprobe gestellt, wenn Sie feststellen, dass Ihre lieb gewonnenen Teichfische die Beute eines nicht minder interessanten, aber leider eben räuberischen Teichbesuchers wurden, eines Fischreihers. Und so stellt sich unweigerlich die Frage: Wie schützen Sie Ihre Teichbewohner, ganz besonders wertvolle Koikarpfen im Gartenteich gegen einen hungrigen Frischreiher oder gegen andere Fischräuber am Teich. Fischräubereien in heimischen Wassergärten sind ein immer wiederkehrendes Problem von Teichbesitzern und Fischzüchtern. Daher ist der Schutz vor Fischreiher am Gartenteich äußerst angeraten. Die unter Schutz stehenden grauen Fischreiher dürfen nicht einfach getötet werden. Es bedarf List und Ideen um die Teichfische zu schützen und dennoch die heimischen Graureiher zu vertreiben.

Verstärkt im Frühjahr, wenn der Reiher seine hungrigen Jungvögel zu füttern hat, suchen diese Tiere alle nahen Gewässer nach Nahrung ab. Zur Abwehr dieses Fischräubers bietet der Fachhandel einen Fischreiherschreck zwischen 80,- und 130,- Euro an.

Diese Kombination aus Wasserschlauch und Bewegungsmelder spritzt immer dann einen Wasserstrahl über den Teich, wenn der Bewegungssensor den Anflug eines Fischräubers registriert. Das Wassergeräusch und die kalte Dusche helfen den Fischreiher zu vertreiben.

Eine ebenso erfolgreiche Variante ist der akustische Fischreiher Schutz. An Stelle eines Wasserstrahls startet hier der Bewegungssensor ein lautes Geräusch.

Sowohl mit dem mechanischen Wassersprenger wie mit dem akustischen Abwehrgerät vertreiben Sie die hungrigen Fischdiebe, ohne dass die Tiere dabei verletzt werden. Fischreiher, die an Ihrem Teich jedes Mal beim „Fischen“ gestört werden, suchen sich sehr bald ein ruhigeres Beuterevier. Umgekehrt gilt aber auch: Wenn Sie einen ständigen Fischräuber am Teich gewähren lassen, wird er regelmäßig wiederkehren. Besonders heimische Fische im Gartenteich sind ein bevorzugter Leckerbissen von Fischreihern. Außer dem oben beschriebenen Fischreiherschreck gibt es weitere erfolgreiche Schutzvorkehrungen gegen diese Vögel.

Eine auf dem Wasser treibende, spiegelnde Pyramide, die sich mit dem Wind dreht, glitzert und das Sonnenlicht reflektiert, schreckt Fischreiher vom Teich ab. Solch eine schwimmenden Vogelscheuche kommt ursprünglich von einem niederländischen Hersteller und ist im Gartenfachhandel erhältlich. Leicht lässt sich so eine Pyramide durch einem kleinen, mit Folie bespannten Pyramiden-Selbstbau im do-it-yourself realisieren und die gefiederten Räuber werden mit einem preiswerten Eigenbau geblendet.

Um sich wirkungsvoll vor einem räubernden Graureiher zu schützen müssen Sie Ihren Gartenteich so präparieren, dass das Tier beim Ansetzen auf den Teich keinen geeigneten Platz zum Landen findet. Graureiher landen meist am oder neben dem Teich, allenfalls im seichten Flachwasser, und gehen dann zum „gedeckten Tisch“. Wenn möglich, platzieren Sie dicht um Ihre Wasserfläche große, runde Steine, Blumentöpfe, Gartenskulpturen oder notfalls einem ca. 60cm hohen Drahtzaun. Die langen, grazilen Stelzen des Reihers, der bis 80cm hoch werden kann, finden nun nahe am Teichrand keinen Halt mehr. Auch durch eine geschickte Uferbepflanzung des Teichs können Sie den Anflug eines Fische suchenden Reihers erschweren.

Sollte Ihr Wassergarten eine größere Flachzone besitzen, die zum Landeanflug geeignet scheint, so können Sie diese mit einem Vogelnetz, oder einem Laubschutznetz als Teichabdeckung überspannen. Zugegeben, dies sieht nicht toll aus, ist aber ein wirkungsvoller Schutz gegen den Anflug dieses storchenähnlichen Vogels in diese Teichzone. Sollten allerdings andere kleine Vögel sich im Teichnetz verfangen und umkommen, ist diese Lösung der Teichabdeckung wieder zu entfernen und eventuell gegen folgende Schutztechnik auszutauschen.

Eine relativ aufwändige, aber dafür äußerst effiziente Schutzmaßnahme ist das Abspannen der gesamten Wasseroberfläche mit dünnem Blumendraht oder Angelsehne, die zudem in der Sonne glitzert. Spannen Sie die Drähte in eine Richtung im Abstand von ca. 30cm und noch einmal im rechten Winkel dazu im Abstand von ca. 50cm. Dieses grobe, über Kreuz gespannte Gitter schränkt jeden Bewegungsfreiraum eines Fischreiher im Gartenteich so stark ein, dass er nach einem anderen Fischteich Ausschau halten wird. Der Nachteil dieser Vorsichtsmaßnahme ist die arbeitsintensive Installation und die Behinderung, die man sich für die eigene Teichpflege auferlegt, zum Beispiel beim Herausfischen von Blättern mit einem Kescher oder bei der Wasserpflanzenpflege.

Bei manchen Gartenteichbesitzern hat das Aufstellen einer Fischreiherattrappe Erfolge beim Fischreiherschutz gebracht. Es wird gesagt, dass ein Graureiher nicht an einem Teich fischt, an dem bereits ein anderer Reiher sitzt. Daher können Sie durch das Aufstellen eines künstlichen Fischreihers in der Uferzone des Teichs den echten Tieren zu verstehen geben, dass diese Futterstelle schon vergeben ist. Leider scheinen nicht alle Graureiher diese Regel zu kennen. Die Tiere beobachten ihren Jagdgrund oft stundenlang um jede mögliche Gefahr zu erkennen. Wenn der Hunger zu groß ist oder wenn Ihr ewig unbeweglicher Plastikreiher schon seit Monaten an der selben Stelle im Teich verweilt, (womöglich schon Moos ansetzt,) fliegt das Täuschungsmanöver auf und Ihre Teichfische fliegen davon.

Vereinzelt hört man von Teichbesitzern, die Ihre kostbaren Fische mit einem Elektrozaun beschützen. Auch wenn die „elektrisierende Überraschung“ den getroffenen Fischreiher mit Sicherheit für immer von diesem Gartenteich fernhalten wird, wollen wir diese Methode nicht gut heißen.
Bei aller verständlichen Wut über einen kostbaren Verlust und aller Liebe zu den Fischen in unserem künstlichen Weiher sollte der Schutz gegen Fischräuber nicht in Tierquälerei gegen die wenigen verbliebenen Tiere in freier Wildbahn führen. Auch Teichfische sind ersetzbar.

Andere Fischräuber am Teich

Neben dem Schutz gegen Fischreiher am Gartenteich können aber noch andere Fischräuber die Freude am einem ungetrübten Teichleben stören. Aus der Luft kommen Störche, Kraniche, Kormorane und Eisvögel zu jedem fischreichen Tümpel. Besonders der schön anzusehende Eisvogel zeigt wenig Respekt vor „Ihrem Eigentum“. Aber auch der heimische Eichelhäher verschmäht kleine Teichfische keineswegs, wenn ihm das „Fischessen“ all zu leicht und schmackhaft erscheint.

Um den Wassergarten herum lauern weitere Räuber auf die Gelegenheit einen Fisch zu „angeln“. Am häufigsten machen es sich Katzen am Gartenteich zu ihrem Sport einzelne Teichbewohner aus dem Wasser zu fischen. Im schlimmsten Fall ist es nicht einmal Nachbars Katze, sondern der eigene Kater, der Ihnen Sorgen um Ihre Fische bereitet. Fischenden Hauskatzen verwehren Sie wiederum am zuverlässigsten mit einen Teichabdecknetz den Zugang zum Teich, wenn Sie den weniger schönen Anblick eines zugespannten Wassergartens in Kauf nehmen. Auch der oben erwähnte Wasserspritzer kann bei diesen wasserscheuen Tieren wirksam sein.

Doch auch mit einer für Katzen unfreundlichen Teichgestaltung können Sie diese Vierbeiner vom Wasser fernhalten. Umgeben Sie den Teich mit seichten Feuchtzonen und einer erschwerenden Böschungsform. Dadurch unterbinden Sie für dem Fischräuber den leichten Zugang zum Fischteich oder er müsste erst durch das feuchte Nass der Uferzone gehen (, was bei Katzen sehr untypisch wäre), bevor er an die Fische heran kommt. Letztlich kann auch ein kurzes Bad im Gartenteich die Katze von weiteren Annäherungsversuchen abhalten.

Ökologisch sinnvolle Vorsorge durch natürlichen Fischreiherschutz am Teich

Schützen Sie sich gegen Fischreiher, indem Sie dem räuberischen Gefieder die Landung direkt am Teich oder im seichten Uferbereich erschweren oder gänzlich unmöglich machen. Wenn dies mit naturnahen, ökologischen Maßnahmen gemacht wird, wie beispielsweise mit einer geschickten, hohen Bepflanzung unter Einbezug von runden Felsbrocken und Pflanzentopfen, auf denen der Vogel keinen Halt findet, sieht der ganze Fischreiherschutz obendrein noch ansehnlich aus.

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