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Ursachen für Fischkrankheiten bei Teichfischen

Sowohl in natürlichen wie im künstlichen Gewässern treten Erkrankungen der Fische auf, welche sehr verschiedene Ursachen haben können.

Bei Fischkrankheiten im Gartenteich greift die natürliche Selbstregulierung des Öko-Systems nicht mehr und die kranken Teichfische müssen behandelt werden. Bevor es dazu kommt, können Gartenteichbesitzer gegen Fischkrankheiten vorbeugen.

Fischkrankheiten trüben die Freude am Gartenteich

Der naturnahe Ausbau des heimischen Tümpels und ganz besonders die Wasserqualität sind die wichtigsten Voraussetzungen für gesunde Fische. Die Fütterung sollte nicht übertrieben werden und nur aus qualitativ hochwertigem Fischfutter bestehen. Wenn Sie obendrein noch unnötigen Stress und Unruhe für Ihre Fische im Gartenteich vermeiden, haben Sie schon gegen manche Fischkrankheit vorgesorgt.

Häufige Fisch-Erkrankungen im Gartenteich

Grieskörnchen-Krankheit

Wenn die Kiemen, Haut und Flossen der Teichfische mit kleinen weißen, Gries ähnlichen Pünktchen überzogen, sind hat der Erreger Ichthyophthirius die Teichfauna infiziert. Die Grieskörnchen-Krankheit, auch Ichthyosporidiose genannt, führt bei den kranken Fischen zu heftigen Kiemenbewegungen. Außerdem versuchen sie diesen Parasitenbefall durch entlang scheuern an Pflanzen oder anderen Teichelementen abzustreifen. Dieser Erreger ist ein winziges Wimperntierchen, das erst das Gewebe der Tiere zerstört, sich danach vermehrt und letztlich weitere Teichfische mit der Grieskörnchen-Krankheit ansteckt.

Saprolegnia

Die Saprolegniazeen-Parasiten nutzen Wunden und Verletzungen in der schützenden Schleimhaut allen Fischarten und legen sich als grauweißer Wattebausch auf Haut und Flossen. Diese pilzartige Fischkrankheit kann mit einer Medikamentenmischung basierend auf Malachit Grünchlorid behandelt werden. Der Heilungsprozess ist in den meisten Fällen erfolgreich. Ebenso wichtig wie die Heilung dieser Schimmelinfektion ist allerdings der Ursache vorzubeugen. Das heißt: bei Bissverletzungen die Zusammensetzung des Fischbesatz im Teich zu korrigieren und die Wasserqualität stabil zu halten.

Flossenfäule

Die Flossenfäule kann ebenfalls durch die Saprolegniazeen-Parasiten verursacht sein oder aber auf Überbesatz und unreine Wasserzustände zurückzuführen sein. Bei dieser Krankheit fransen die Flossen der Fische aus und verschwinden am Ende vollständig, so dass nur ein entzündeter Stummel zurück bleibt. Durch eine Verbesserung der Wasserqualität im Gartenteich kann diese Fischkrankheit oft schon kuriert werden, so dass auf Fischmedikamente mit Antibiotikum verzichtet werden kann.

Fischegelbefall


Diese Fisch-erkrankung tritt regelmäßig im sehr schlammigen Gartenteichen auf, wo die Fischegel an Pflanzen, Unterwasserfelsen oder am Teichgrund ruhen, bevor sie nahe kommende Fische befallen können. Der Egelbefall beginnt bereits in den kühlen Frühlingsmonaten und kann sich mit dem erwärmenden Teichwasser und bei wenig fließender Wasserzirkulation zum Sommer hin verstärken. Die ca. 4cm langen bandförmigen Blutegel hängen sich an Haut und Flossen der Teichfische, saugen diese aus und treiben die kranken Tiere zu Überreaktionen im Verhalten. Ist medikamentös heilbar.

Taumelkrankheit

Die Taumelerkrankung ist eine Fischkrankheit, die durch minderqualitatives Fischfutter verursacht werden kann. Aber auch durch Sporen der Fischexkremente sind Ansteckung und Übertragung möglich. Die Taumelkrankheit ist eine der gefährlichsten Fischkrankheiten im Gartenteich und ist mit Medikamenten nicht zu heilen. Befallene, kranke Fische sollten aus den Teich genommen werden um die Infektion des gesamten Teichlebens zu verhindern. Sollte die Krankheit weiterschreiten ist eine gründliche Teichreinigung gefolgt von einem kompletten Wasseraustausch anzuraten.

Bauchwassersucht und Glotzaugen

Eine komplizierte Fischinfektion ist die Bauchwassersucht. Der Bauch der kranken Teichfische ist aufgebläht und die Augen treten „glotzaugenartig“ aus dem Kopf. Bei dieser Viruskrankheit schwimmen die Fische lustlos knapp unter der Wasseroberfläche und zeigen kaum Interesse am Fressen. Die Bauchwassersucht befällt Heimische Fische im Gartenteich ebenso wie Zierfische. Führen Sie regelmäßige Kontrollen des pH-Werts und der Wasserhärte durch. Schwankungen in der Temperatur und im Sauerstoffgehalt des Wasser fördern den Ausbruch und die Ausbreitung dieser Fischkrankheit. Dagegen stärken vitaminreiche Fischnahrung (Teichfische richtig füttern) und eine geringe Fischdichte die Gartenteichfische gegen die Infektion.

Kranke Fische richtig gegen Fischkrankheiten behandeln

Heilmethoden und Fischmedikamente

Malachit Grünchlorid und Malachit Grünoxalat in Kombination mit Formalin ist ein wirksames Heilmittel gegen Parasiten (bei Saprolegnia) und Pilzinfektionen.

Antiseptisches Mittel helfen bei Desinfektionen bei bakteriellen Infektionen, Bisswunden und sonstigen Hautverletzungen.

Bei Parasiten und Würmern, die weit unter der Fischhaut sitzen kann Formalin effektive Heilung einleiten.

Zur Behandlung von Koi bietet der Fachhandel spezielle Betäubungsmittel, Wundpasten und Wundsprays, die zuverlässige Heilerfolge aufweisen.

Information zur Vorbeugung gegen Fischkrankheiten im Teich Beste Vorsorge gegen Fischerkrankungen im Gartenteich sind die sorgfältige Überwachung der pH-Werte, der Wasserhärte, des Nitratgehalts und der Wassertemperatur! Wenn darüber hinaus der Fischbesatz und die Fischfütterung nicht übertrieben werden, ist der Grundstein für eine gesunde Wasserwelt geschaffen.
 

2 Antworten auf „Ursachen für Fischkrankheiten bei Teichfischen“

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